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Persönlichkeit

Mit Kindern streiten –  mit NLP die Kommunikation verbessern 

Und wieder einmal gibt es Streit mit der Mama. Vor allem eine Tochter (9) legt sich ununterbrochen mit der Mutter an, die am Verzweifeln ist – sie versteht es nicht. „Ich tu doch alles für die Kinder“, klagt die Alleinerzieherin. „Wenn sie mal ein Wochenende beim Papa sind, dann ist dort alles super. Der Papa ist gut und wird hochgelobt. Und mit mir streiten sie ununterbrochen und sagen gemeine Sachen zu mir. Obwohl sie alles haben können. Ich halte das nicht mehr aus. Ich habe das Gefühl, die Tochter hasst mich richtig!“ 

„Ist das wirklich wahr“, fragt die NLP–Trainerin, Beraterin und Coach Gabriela Konrad. „Versuchen wir doch einmal, eine neue Perspektive dazu einzunehmen.“ – Perspektivenwechsel, eine Form des „Reframings“ ist eine wirksame Methode aus dem NLP, dem Neuro-Linguistischen Programmieren, zur Verbesserung der Kommunikation. 

NLP–Trainerin, Beraterin und Coach Gabriela Konrad


Überraschend neue Perspektiven … Muster unterbrechen!

„Welche Möglichkeiten sehen Sie vielleicht noch? Warum könnte das Kind so gerne mit Ihnen streiten“, fragt Gabriela Konrad die Mutter. „Wohl eher nicht, weil es Sie nicht mag. Üblicherweise streiten wir im privaten Umfeld vor allem mit Menschen, denen wir vertrauen. Die uns nahe sind, wo die Liebe groß ist.“ Und dann schlägt sie der Mutter einen überraschenden Perspektivenwechsel vor: „Danken Sie Ihrer Tochter doch einmal dafür, dass sie mit Ihnen streitet.“ –  Ich danke dir, dass du mit mir streitest, dass du dich mir zumutest. Danke, dass du dich zeigst. Ich schätze dich als Mensch und ich hab‘ dich lieb. Ja, wir haben eine Meinungsverschiedenheit und die tragen wir aus. Aber das hat nichts mit dir als Mensch zu tun.
 

Kommunikation verbessern – Mensch und Verhalten trennen

„Die Trennung von Mensch und Verhalten kann alles verändern, wirklich alles im Leben“, so die erfahrene Trainerin. „Wenn wir das Gegenüber nicht als Person kritisieren, sondern einfach nur sagen: Du bist absolut ok, so wie du bist. Liebes Kind, liebe Kollegin, lieber Partner, ich schätze dich für so viele Dinge (zum Beispiel dafür und dafür…). Mit deinem Verhalten komme ich nicht klar. Lass uns da bitte eine andere Lösung finden …“ Damit bringen wir die Kommunikation auf eine andere Ebene. Kritik wird leichter annehmbar, wenn sie nicht persönlich verletzend ist. 


Vorbild für Kinder – mit sich selbst im Reinen sein

Kinder folgen dem, was sie wahrnehmen und erleben, verbal und nonverbal. Sie merken es genau, wenn die Mama, der Papa nicht mit sich selbst im Reinen sind. Sie verstehen es nicht, wenn die Eltern etwas wollen, was sie selbst nicht zu tun bereit sind. Wenn einmal dies und das nächste Mal etwas anderes verlangt wird. Wenn Eltern unbedingt Recht haben wollen und unreflektiert Macht ausüben. Das sind ambivalente Botschaften für das Kind. Das ist das Gegenteil von sicherer Geborgenheit als Basis für die persönliche Entwicklung. „Auch Recht haben bringt uns nicht weiter“, sagt Gabriela Konrad. „Das hat immer mit Auseinandersetzung und Kampf zu tun und das trennt uns vom anderen. Der große Auftrag an Mutter und Vater ist es daher, sich immer wieder selbst zu reflektieren: Was spielt sich in meinem Kopf ab. Wie läuft meine innere Kommunikation mit mir ab? Warum will ich das eigentlich von meinem Kind, worum geht es mir da wirklich?“


Den eigenen, „inneren Dialog“ wahrnehmen

„Das bedeutet zuallererst, dass ich mit mir selbst klarkomme“, so Gabriela Konrad. „Dass ich meinen inneren Dialog wahrnehme, meine Haltung und wie ich über andere denke. Und dass ich dann das, was ich wahrnehme, hinterfrage – ist das wirklich so oder ist das jetzt nur meine wie auch immer geartete momentane Wahrnehmung. Streitet das Kind mit mir, weil es mich hasst? Oder vielleicht, weil es sich mir zumutet, weil ich ihm vertraut und nahe bin und zeigt mir damit eigentlich seine Liebe.“


Erst VERSTEHEN, dann verstanden werden …

Wie geht es meinem Kind in seiner Welt? Wie fühlt es sich und warum – und dabei ist jedes Gefühl ok. Es ist zwar manchmal unangemessen in der Situation, aber das Gefühl ist immer ok, denn es hat einen Grund, eine Ursache. Und wenn Eltern beginnen, die Welt ihrer Kinder zu erforschen und zu verstehen, wird vieles leichter. Dann fühlt sich das Kind verstanden. Dann kann es sich auch leichter auf die Eltern einlassen.
Vor dem Verstanden werden kommt das Verstehen des Gegenübers. Nur wer bereit ist, dem anderen WIRKLICH zuzuhören, kann auch liebevoll und zielführend kommunizieren.   

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