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„Der Methodenkoffer in der Rhetorik ist prall gefüllt“, erklärt Mag. Birgit Freidorfer, Lehrgangsleiterin der Rhetorik-Akademie am WIFI Steiermark. Ein Tool, wie man mit Argumenten gut überzeugen kann, ist die Fünf-Satz-Technik:
- Der Einstieg: überlegen Sie sich eine Einleitung, die aufhorchen lässt, weil sie zum Beispiel eine Problemlösung verspricht. Denken Sie dabei, daran was für Ihren Gesprächspartner wichtig ist und gehen Sie darauf ein. Erklären Sie nachvollziehbar, warum Sie sprechen.
- Es folgen drei starke Argumente.
- Mit dem Schlusssatz fasst man seine Argumentation rund zusammen und sagt, was das Ziel der Rede ist.
Argumentation in der Rhetorik: Fünf-Satz-Technik
Praktisch, meint Mag. Freidorfer, könnte die Fünf-Satz-Technik in Bezug auf die aktuelle Situation in der Erwachsenenbildung zum Beispiel so aussehen:
- Darstellen der Kernbotschaft: „Onlineunterricht kann Präsenzveranstaltungen wertvoll ergänzen und unterstützen.“
- Argument 1: „Findet die Informationsübermittlung online statt, ist der Zuhörer, die Zuhörerin ortsunabhängig. Man spart sich die Fahrtzeiten ins Institut und wieder nach Hause. Das ist ein Vorteil.“
- Argument 2: „Sind die Inhalte als Aufnahme verfügbar, können sie auch zeitverzögert in Anspruch genommen werden. Ist die Online-Wissensvermittlung live, sind ähnlich wie im normalen Präsenzunterricht auch Gruppenarbeiten möglich. Aufgrund der epidemiologischen Situation wäre das im Lehrsaal nicht erlaubt.“
- Argument 3: „Die Teilnahme an einer Online-Veranstaltung ist im gewohnten Umfeld zuhause möglich. Man kann sich also auch ungeschminkt und in der Jogginghose einblenden. Wieder ist ein Vorteil.“
- Schlusssatz: „Die vielen Vorteile des Online-Unterrichts sollen auch in die Nach-Corona-Konzepte der Erwachsenenbildung mit einfließen. Die bisherigen Erfahrungen damit zeigen, dass Information online gut vermittelt werden kann. Gleichzeitig sind nicht alle Inhalte online machbar – denken wir an Trainerausbildungen im Sport, handwerkliche Unterweisungen oder Geschmacksschulungen für Sommeliers. Eine Vernetzung von Online- und Präsenzunterricht ist daher verstärkt anzustreben.“
BRAVO – Rhetorik ohne Lampenfieber!
Wie verwandelt man Lampenfieber in eine Ressource? Ganz einfach – mittels der BRAVO-Formel von Ariane Willikonsky. Ihre These: wer Lampenfieber hat, in dem brennt eine Ressource, die zu einem tollen Auftritt verhelfen kann. Denn nur eine Rednerin, ein Redner, in dem/der ein Feuer brennt, kann dieses auch in seinen Zuhörenden entfachen.B.R.A.V.O.:
- Bewegung: Ist man vor seinem Auftritt, vor seiner Rede angespannt, nutzt Bewegung. Man geht zum Beispiel im Stiegenhaus rauf und runter oder um den Häuserblock. Das beutelt überschüssige Stressenergie aus einem raus.
- Ruhe: „In die WIFI-Rhetorik-Akademie ist auch ein Tag Stressprävention integriert“, informiert Mag. Freidorfer. „Wie gehe ich mit Stress souverän um? Eine Möglichkeit ist es, tief in den Bauch einzuatmen und wieder kraftvoll auszuatmen. Oder doppelt so lange aus- als einzuatmen. Auch die Progressive Muskelentspannung nach Edmund Jacobson ist gut einsetzbar.“
- Affirmation: Dabei sagt man sich immer wieder einzelne Sätze vor, die nach und nach ins Bewusstsein sickern. Zum Beispiel: „Ich bin ruhig und gut vorbereitet.“ Damit lenkt man die Aufmerksamkeit in eine positive Richtung.
- Visualisierung: Man stellt sich vor dem inneren Auge vor, wie man sich vor das Publikum stellt. Wie es applaudiert, wie man selbst mit Freude erfüllt ist…
- Offensive: Hands on, es geht los!
Reden halten mit der AIDA-Formel
AIDA kommt aus der Werbung, wurde aber auch für die Rhetorik entdeckt. Genauer gesagt: Für den Aufbau von Reden. Und so funktioniert das Konzept:- Attention: Gestalten Sie Ihren Einstieg überraschend, spannend, humorvoll … Zum Beispiel mit einem Gegenstand, der zum Thema passt – oder mit einer Anekdote, einer Abstimmung im Publikum etv.
- Interest: Die Aufmerksamkeit des Publikums wird in konkretes Interesse umgewandelt.
- Desire: Nun ist es Zeit für detaillierte Informationen und die Argumente in Richtung Motivation und Nutzen.
- Action: Das Publikum wird ins Tun gebracht.
Die vier „SSSS“ – mit Rhetorik zum Erfolg
„Ich sage immer: genießen Sie Ihren Auftritt!“ – Die Lehrgangsleiterin der Rhetorik-Akademie am WIFI Steiermark gibt den Teilnehmenden dafür auch schmunzelnd die vier „S“ mit: Stehen, Schauen, Schnaufen, Sprechen.Im Rhetorik-Training vor der Gruppe und der Kamera lernt man aber auch seine eigene Körpersprache kennen und diese bewusst zu beeinflussen. Ein eigenes „Stimm-Modul“ beschäftigt sich damit, wie man einen Raum mit seiner eigenen Stimme erobert und dem Gesagten deutlich Gewicht verleiht. Man lernt Redegerüste kennen und einsetzen, trainiert seinen Wortschatz und lernt, Hilfsmittel wie das Flipchart für Präsentationen gezielt kreativ einzusetzen.
Was verändert sich durch die Rhetorik-Akademie?
Durch das ständige Üben mit den Trainern und Lehrgangskollegen wird Reden vor Gruppen mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit. Die erlernten Tools automatisieren sich, Körpersprache, Mimik, Stimme und Gestik ergeben ein stimmiges Ganzes. Das lässt sich in Meetings genauso nutzen, wie in Beziehungen, in großen Reden wie in sensiblen Gesprächen.Mag. Birgit Freidorfer, Inhaberin von „wellcome consulting“ in Graz, leitet die Rhetorik-Akademie. Darüber hinaus ist sie in vielen weiteren Lehrgängen am WIFI Steiermark als Lehrgangsleiterin und Vortragende engagiert. Ihre hochkarätige fachliche Kompetenz und ihr motivierendes Auftreten machen diese Ausbildungen zu einem ganz besonderen Bildungserlebnis.
Wer braucht Rhetorik und Methoden wie die Fünf-Satz-Technik?
„Die Teilnehmenden kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen und Gründen in die Rhetorik-Akademie“, berichtet die Lehrgangsleiterin. „Manche nehmen aus privatem Interesse teil. Andere wollen ihre Rhetorik für Auftritte vor ihren Vereinen trainieren. Bestatter üben sensibles Umgehen mit Kunden, Gastronomen und Touristiker wollen ihre Gäste begeistert begrüßen und Baufachleute ihre Kunden professionell betreuen… Auch Führungskräfte sind gut beraten, ihre Rhetorik zu trainieren. Vom Studenten bis zum Pensionisten ist alles dabei.