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In jeder Bewerbung ist es wichtig, sich vorab über das Unternehmen zu informieren und auch zu recherchieren, wo genau man sich bewirbt. Ist das die HR-Abteilung oder die Geschäftsführung, die Abteilungsleitung, der Chef, die Chefin eines kleinen Unternehmens… Und worum genau geht es da?“ – Gabriela Konrad ist NLP–Trainerin, Beraterin und Coach: „Ich rate auch dazu, eigene Fragen für das Gespräch vorzubereiten. Damit zeige ich mein Interesse am Unternehmen.“
Emotional sein: „Das ist eine spannende Frage …“
Ein wichtiger Aspekt: Man kann Fragen, die gestellt werden, durchaus auch persönlich beantworten: ‚Das ist eine faszinierende Frage, interessant!‘ Oder wenn ich eine Frage schwierig finde, sage ich: schwierige Frage. Ja, das ist eine spannende Frage für mich, so einfach ist das gar nicht zu beantworten.‘ Dann bringe ich ein Beispiel, wo ich dies bereits erlebt oder gezeigt habe oder wie ich die Situation bewältigen würde.“
Manche Fragen kann man auch zurückgeben
In den meisten Bewerbungsgesprächen wird die Frage nach der Entlohnung gestellt: Was stellen Sie sich denn das Gehalt betreffend vor? Gabriela Konrads Tipp dazu: „Wenn ich als erster gefragt werde, dann kann ich die Frage auch zurückstellen: ‚Was haben Sie denn für diese Position vorgesehen? In welchem Rahmen bewegen wir uns?‘ Dabei ist es essentiell, dass ich auch vorbereitet bin – was stelle ich mir finanziell vor? Wo liegt meine Untergrenze und was wünsche ich mir, was wäre optimal?“
Mein Nutzen – was bringe ich dem Unternehmen?
„Das ist ein äußerst relevanter Punkt im Bewerbungsgespräch“, sagt Gabriela Konrad. Was kann ich in der angestrebten Position bewirken? Es geht nicht vorrangig darum, wie viel ich verdiene. Sondern darum, was ich in Richtung Unternehmenserfolg beitragen kann. Was hat das Unternehmen davon, mich zu beschäftigen? Warum sollten sie sich für mich entscheiden? Was unterscheidet mich von anderen? Dabei ergibt es Sinn, nichts zu versprechen, was ich danach nicht halten kann. Sonst stellt sich dann der Arbeitsprozess im Alltag als sehr herausfordernd dar.“
Lernbereitschaft signalisiert Loyalität
„Es ist für Unternehmen schon auch wichtig, dass der Bewerber oder die Bewerberin eine gewisse Loyalität zeigt. Und wie baut man Loyalität auf? – Indem man auch über langfristige Beschäftigung spricht“, meint die Expertin. „Zum Beispiel, indem ich mich lernbereit zeige.“
Natürlich muss ich einiges an Können und Wissen für den angestrebten Job mitbringen (und das auch kommunizieren). Aber ich muss nicht schon von vornherein ALLES beherrschen. Den Rest kann ich lernen und das darf ich ausdrücken. Es macht auch Sinn, das konkret anzusprechen: „Die Position, der Job im Unternehmen interessiert mich sehr. Ich möchte die nächsten Jahre bei Ihnen bleiben und bin bereit, dafür auch etwas in meine Tätigkeit zu investieren. Zum Beispiel, indem ich mich weiterbilde und dazulerne.“ Auch das ist ein relevanter Punkt im Bewerbungsgespräch.
Was wäre die schlimmste Frage aller Fragen?
Essentiell ist es auch, dass ich mich auf die allerkritischsten Fragen vorbereite. Ich muss mir im Vorfeld überlegen: Was ist das Schlimmste, was mir passieren kann? „Denken Sie nach“, meint Gabriela Konrad. „Es ist nicht gerade karrierefördernd, wenn ich bei einem Bewerbungsgespräch komplett überrascht und überfordert kein Wort mehr herausbringe. Besser, ich antworte souverän und gelassen. Dabei hilft es, die Antworten für die gefürchteten Fragen im Trockentraining laut – also nicht nur im Kopf vorgestellt – zu üben. In der Realsituation bin ich dann bereits geübt und bringe die Antworten leicht über die Lippen.“
„Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“
Und noch etwas: eine der schwierigsten Fragen, die immer wieder kommt, lautet: Wo sehen Sie sich selbst in fünf Jahren? „Naja“, lacht Gabriela Konrad. „Da sollte man halt nicht sagen: Ich wäre gerne das, was Sie jetzt sind. Ich sehe mich auf Ihrem Sessel. Das habe ich leider selbst wirklich einmal gesagt … Den Job habe ich natürlich nicht bekommen, das ist aber schon ewig her. Jugendlicher Leichtsinn. Wer will sich schon seinen eigenen Konkurrenten hereinholen und heranziehen. Natürlich gibt es Ausnahmen – zum Beispiel, wenn die Nachfolgeplanung genau für diese Position angedacht ist.“
Eine Antwort könnte hier sein: „Ich sehe mich in fünf Jahren in einer gefestigten Position in Ihrem Unternehmen, wo ich einen wertvollen Beitrag für die Ziele Ihrer Firma leiste.“
Sie möchten auch so ein ehrliches, authentisches Bewerbungsgespräch führen und damit eventuell den Traumjob für sich ergattern? Oder eine Initiativbewerbung starten? NLP – Neurolinguistisches Programmieren – hilft Ihnen dabei, Ihre Persönlichkeit weiter zu entwickeln. Und das ist die Basis für ein selbstbewusstes, reflektiertes und wirkungsvolles Auftreten. Und damit auch für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch.