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Betriebswirtschaft, Recht

Personalverrechner:innen sind gefragt! Aber was braucht man dafür?

Personalverrechner:innen sind in gewisser Weise die wohl beliebtesten Mitarbeiter:innen eines Unternehmens. Schließlich sind sie für die pünktliche Auszahlung von Lohn und Gehalt zuständig. Doch der Beruf verlangt weitaus mehr als eine bloße Affinität zu Zahlen. Welche Eigenschaften sollte ein:e Personalverrechner:in außerdem mitbringen?

Fragt man Andreas Eckert, BA BA MA, nach den Skills, die ein:e Personalverrechner:in unbedingt haben sollte, ist die Antwort „gar nicht so einfach“. Dabei ist Andreas Eckert als Trainer am WIFI Steiermark im Diplomlehrgang Personalverrechnung und als Fachexperte Prüfer im Prüfdienst für Lohnabgaben und Beiträge gut vertraut mit den Voraussetzungen für diesen Berufsstand.

„Es kommt schon einmal darauf an, wo ich als Personalverrechner:in arbeite. Ob zum Beispiel in einem Unternehmen oder in der Steuerberatung. Je nachdem werden gewisse Stärken eher hervorgehoben“, sagt Andreas Eckert. Und auch Mag. Alexandra Kleindienst, ebenfalls WIFI-Trainerin und Expertin für Arbeits- und Unternehmensrecht, hält fest: „Es ist ein Beruf, der viel von den Auszubildenden fordert – vor allem Lernfähigkeit.“ Lernfähigkeit, die zukünftige Personalverrechner:innen im Diplomlehrgang Personalverrechnung am WIFI Steiermark unter Beweis stellen können. Hier erhalten sie die wichtigsten Grundlagen für ihren Weg in die Personalverrechnung. Aber was braucht man darüber hinaus, wenn man hier durchstarten will?  

Welche Eigenschaften sollte ein:e Personalverrechner:in haben?

Neben der obligatorischen Liebe zu Zahlen sollte ein:e Personalverrechner:in eine gute Mischung aus Hard und Soft Skills mitbringen. Andreas Eckert fasst zusammen: „Als Personalverrechner:in brauche ich Kommunikationsstärke. Die Personalverrechnung ist eine Art Schnittstelle zwischen HR, Finanz und auch externen Kräften. Sie ist also permanent im Gespräch mit den unterschiedlichsten Charakteren und Behörden: mit Geschäftsführer:innen, Unternehmen, Steuerberatungen, Buchhaltungen und auch den Mitarbeiter:innen.“

Wer so viel kommunizieren muss, muss dabei auch oft diskutieren. Durchsetzungsfähigkeit und konstruktives Arbeiten sind also ebenfalls eine wichtige Anforderung, weil: „Fehler in der Personalverrechnung können teuer werden!“, sagt Alexandra Kleindienst. Zusätzlich sind logisch-analytisches Verständnis, Genauigkeit und Organisationstalent unerlässlich. Auch Recherche-Tätigkeiten, das Arbeiten mit dem Computer und der Umgang mit großen Informationsmengen gehören zum Alltag der Personalverrechnung. „Langweilig wird es also definitiv nicht“, schmunzelt Alexandra Kleindienst, „das Aufgabengebiet ist sehr groß. Aber genau diese Abwechslung macht das Berufsfeld so spannend.“  

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Vielfältige Aufgaben und Weiterbildungen

  • Personalverrechner:innen machen also weitaus mehr, als „nur“ das Gehalt und den Lohn zu überweisen. Darüber hinaus sind sie praktisch in alle Abläufe involviert, die die Geschäftsführung und Mitarbeiter:innen betreffen. Sie müssen unter anderem:
  • Kollektivverträge lesen und die darin festgehaltenen Regelungen verstehen
  • unternehmensinterne Vereinbarungen (wie Prämien oder Zulagen) umsetzen
  • Einstellungen, Kündigungen oder Pensionierungen abwickeln
  • steuer-, arbeits- und verfahrensrechtliche Fragen beantworten
  • … und vieles mehr!
Zudem ändert sich die Gesetzeslage ständig. „Personalverrechner:innen sind also auf konsequente Weiterbildung angewiesen“, sagt Alexandra Kleindienst, „und das Jahr für Jahr aufs Neue. Das Besondere ist, dass man das neu Gelernte oft sofort im Berufsalltag einsetzt. Und man ist ganz nah dran an den Veränderungen, die die Arbeitswelt bewegen. Stichwort: Homeoffice, 4-Tage-Woche, Altersteilzeit, flexible Arbeitszeiten und vieles mehr.“

Personalverrechner:innen sind also in ihrem Beruf stets am Puls der Zeit und haben das Ohr immer bei ihren Kolleg:innen. Durch Beratungen (etwa mit der Geschäftsführung, Steuerberatung oder HR) können sie auch direkt oder indirekt am Erfolg eines Unternehmens mitwirken. Wie, das erklärt Andreas Eckert: „Sie können klar abschätzen, welche Folgen Änderungen hinsichtlich Löhne, Gehälter, Zulagen, Prämien usw. haben und auch, wie sich die Personalkosten aufgrund gewisser Veränderungen entwickeln.

Am WIFI Steiermark Personalverrechner:in werden

Es ist also durchaus ein abwechslungsreiches Berufsbild, das sich in der Personalverwaltung ergibt. Wer genauso gerne mit Zahlen wie mit Menschen umgeht, ist hier gut aufgehoben. Genau herausfinden kann man das im Diplomlehrgang Personalverrechnung am WIFI Steiermark. Hier erlangen die Teilnehmer:innen das notwendige Rüstzeug, um in der Personalverrechnung Fuß zu fassen oder sogar den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.

Mit abgeschlossener Diplomprüfung stehen viele Türen offen – ob in Unternehmen oder Steuerberatungen. Zusätzliche Weiterbildungsmöglichkeiten an der Akademie für Personalverrechnung vertiefen das Wissen noch weiter und machen fit für zukünftige Aufgaben. „Wer sich für die Personalverrechnung entscheidet, darf sich auf einen verantwortungsvollen und vielfältigen Job freuen“, sind sich Andreas Eckert und Alexandra Kleindienst einig. „Personalverrechner:innen sind gefragte Fachkräfte mit spezialisiertem Know-how und einer Fülle an Aufgaben. Man ist mittendrin im Geschehen und kann aktiv mitgestalten und mitwirken. Auch wenn es manchmal etwas stressig zugehen sollte: Es macht Spaß und ist viel mehr Berufung als Beruf!“

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